SEO 2024: Welche Trends erwarten dich?
1. Das Helpful-Content Update:
Seit 2022 ein wichtiges Thema bei Google sind die Helpful Content Updates. Ihr Sinn? Inhalte, mit denen die Nutzer:innen zufrieden sind, stärker zu belohnen und alle, die die Erwartungen der Nutzer nicht erfüllen, schlechter. Dabei soll das System automatisch Inhalte erkennen, die wenig Mehrwert bieten oder aus anderen Gründen nicht besonders hilfreich sind. Erkennt Google dabei viele Inhalte einer Website als nicht hilfreich, so beeinflusst das auch das Ranking anderer Inhalte der Seite.
Wie kannst du überprüfen, ob deine Inhalte als Helpful-Content eingestuft werden? Google hat dazu eine Seite mit einer Vielzahl an Fragen veröffentlicht, die du dir stellen solltest.
Ein paar Beispiele:
- Bieten die Inhalte neuartige Informationen, Darstellungen in Berichtsform, Forschungsergebnisse oder Analysen?
- Gibt es auf der Website eine wesentliche, vollständige oder umfassende Beschreibung eines Themas?
- Umfassen die Website-Inhalte aussagekräftige Analysen oder interessante Informationen, die über die offensichtlichen Fakten hinausgehen?
- Falls es um eine bestimmte Seite geht: Wird im betreffenden Inhalt auf externe Quellen verwiesen? Sind wesentliche neue Informationen enthalten und wurden nicht nur externe Inhalte kopiert oder umgeschrieben?
usw...
Auch wenn der Effekt im Nachhinein von den meisten SEOs eher gering eingeschätzt wurde, ist die Message von Google klar: Es wird versucht, immer stärker zu identifizieren, welche Texte nur für die Suchmaschinenoptimierung existieren und welche fundiertes Fachwissen bieten. Damit steht nicht mehr nur die SEO-Optimierung im klassischen Sinn im Vordergrund, sondern die Intention und Zufriedenheit deiner Nutzer:innen.
2. User-Experience und E-E-A-T
Im SEO-Kontext steht E-E-A-T für Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness - auf Deutsch Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit.
Wie schon die Helpful Content Updates zeigen, hat Google sich vermehrt das Ziel gesetzt, seinen Nutzern Inhalte zu zeigen, die deren Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen. Zu den E-A-T-Faktoren, bei denen sich alles um Expertise, Authorität und Vertrauen dreht, kommt damit ein weiteres E hinzu: Die Erfahrung. Wichtig hierbei ist es, den Nutzern zu zeigen, dass dein Unternehmen persönliche Erfahrung mit den Themen hat, zu denen du Content produzierst. Gerade im Zeitalter von schnell erstellten KI-Texten solltest du also unbedingt darauf achten, deine persönliche Erfahrung richtig einzubringen.
3. KI - Dein virtueller Assistent
Seit 2023 ist die KI auf dem Vormarsch, immer mit dem Versprechen komplexe Arbeitsprozesse auf ein Aufwandsminimum zu reduzieren. Der Traum eines jeden SEOs! Unter bestimmten Bedingungen ist das tatsächlich möglich. Wir haben dir hier ein paar Beispiele gesammelt, in denen eine KI dir zukünftig unter die Arme greifen kann.
- Keyword-Recherche, - Analyse und -Clustering:
Sowohl bei der Ideenfindung, als auch der Keyword-Recherche kann die KI dir einiges an Arbeit erleichtern. Bestimmte KI-Tools geben dir, passend zu einem Fokus Keyword, eine ganze Liste an dazu passenden Keywords und können auch anders herum zum Erstellen von Clustern genutzt werden.
Als KIs bieten sich hier - neben ChatGPT - Scalenut, Squirrly und Keywordinsights.ai an.
- Search Intent:
Mit Hilfe geeigneter SEO KI-Tools kannst du zusätzlich bestimmte Themen nach ihrem Search Intent sortieren und so deinen Content einfacher priorisieren.
- Website-Struktur:
Gerade wenn du eine komplett neue Website erstellst oder eine größere Strukturveränderung planst, kann dir die KI beim Aufbau einer konsequenten Struktur helfen und entsprechende HTML, CSS oder JS Codes generieren.
4. Die Google Core Vitals bleiben
Schaut man auf die SEO-Trends der letzten Jahre sieht man einen Marathon an Google Core Updates. Bereits 2022 haben sich die Core Web Vitals (Kennzahlen für die Metriken LCP, FID und CLS) angekündigt und sie bleiben auch 2024 ein wichtiger Faktor.
- Largest Contentful Paint (LCP):
Diese Metrik gibt dir an, welche Ladezeit der Hauptinhalt besitzt, der sich im Sichtfeld der Nutzer:innen befindet. Dieser sollte bei einem Wert über 2,5 Millisekunden liegen.
- First Input Delay:
Dieser Wert gibt dir an, wie lange deine Nutzer:innen bis zur ersten möglichen Interaktion mit deiner Seite brauchen (z.B bis zum Klick auf einen deiner Links oder die Eingabe in ein Formular). Hier solltest du einen Wert von unter 100 ms bis 300 ms anstreben.
- Cumulative Layout Shift:
Mit dieser Metrik erhältst du einen Einblick in die visuelle Stabilität deiner Website, d.h. wie viele Layout Veränderungen dein Seiteninhalt während des Ladevorgangs durchläuft. Dieser Wert berücksichtigt, ob und wie stark sich deine Inhalte nach dem Laden noch verändern. Auch hier gilt, umso niedriger der Wert, umso besser.
5. Multisearch - mehr als eine Textsuche
Auch wenn im Jahr 2024 Google immer noch von vielen als Text-Suchmaschine verwendet wird, werden die Möglichkeiten hier immer mehrdimensionaler. Besonders für den E-Commerce ist das ein wichtiger Trend. Mit Google-Lens können Nutzer:innen mit Hilfe eines Bilds in Google suchen und diese Suche durch Text verfeinern.
Ein Beispiel: Du hast eine Vase gesehen, die du gerne kaufen würdest - aber in einer anderen Farbe. Du suchst über Google Lens danach und gibst dazu “blau” ein, weil du sie gerne in dieser Farbe hättest. Zack - Google spuckt dir eine Vielzahl passender Suchergebnisse aus.
Aber nicht nur Bildsuchen werden immer häufiger, sondern auch die sogenannte “Voice Search” ist auf dem Vormarsch. immer mehr Nutzer:innen suchen Informationen so, wie sie gesprochen kommunizieren würden und erfragen diese zum Teil bereits per Chatbots. Damit gilt für dich, dass du deine SEO-Strategie und deine Inhalte vermehrt auf natürliche Sprache optimieren solltest, wenn dein Unternehmen in den Ergebnissen von Sprachsuchen besser dastehen will.