Outbound oder Inbound Marketing?
Die Zeiten ändern sich - und damit auch die Begrifflichkeiten im Marketing. Outbound oder Inbound Marketing? Das ist heute die Frage! Der Internet Boom löste nicht nur wirtschaftlich eine wahre Revolution aus – auch die Mittel und Wege zur Kommunikation veränderten sich drastisch. Die Tür zu einer schier unbegrenzten Menge an Informationen wurde aufgestoßen – kein Wunder, dass die Internetnutzung seit dem Boom steigt.
Während 2001 nur 37% der Deutschen täglich das Internet nutzten, waren es 2023 stolze 95% - Tendenz steigend. Dazu sind wir immer und überall von Werbebotschaften umzingelt - längst ist von fast 10.000 Werbekontakten pro Tag die Rede. Kein Wunder, dass es Konsumenten zu viel wird. Sie sehnen sich nach nützlichen Informationen, die ihnen den Kaufentscheidungsprozess erleichtern und die sie genau dann erreichen, wenn sie zu ihren individuellen Bedürfnissen passen - nicht früher, nicht später. Inbound Marketing hat klare Vorteile und ist hier das Zauberwort.
Dabei handelt es sich um eine Marketing-Philosophie, die darauf abzielt, den Nutzer entlang seiner Customer Journey mit relevanten Inhalten zu versorgen und ihn so für ein Produkt oder eine Marke zu begeistern.
Unterschiede zwischen Inbound vs Outbound auf einen Blick:
Outbound Marketing |
Inbound Marketing | |
Ziel |
Kunden finden und diese zum Kauf animieren. |
Von Kunden gefunden werden, Mehrwert stiften und so eine längerfristige Bindung zum Kunden aufbauen. |
Verantwortlichkeiten |
Tendenz zum silohaften Arbeiten: Marketing, Vertrieb und PR denken und handeln oft getrennt. |
Vertrieb und Marketing arbeiten gemeinsam an der Generierung von mehr qualifizierten Leads. |
Marketingansatz |
Push: das Produkt, Unternehmen oder die Werbebotschaft stehen im Vordergrund. |
Pull: im Vordergrund steht die Zielgruppe, die mir Hilfe von nützlichen Inhalten angezogen werden soll. |
Kommunikation |
Die Werbebotschaft geht vom Marketer aus und verläuft nur in eine Richtung. |
Im besten Fall entsteht ein Dialog zwischen Marketer und Zielgruppe, sodass der Marketer die Zielgruppe besser kennen lernen kann und der Kunde die Informationen bekommt, die er benötigt. |
Wirkung |
Kurz vor der endgültigen Kaufentscheidung oder bei Produkten mit sehr kurzem Entscheidungsprozess. |
Ab den ersten Recherche- und Informationsschritten bis hin zur Kaufentscheidung. |
Beispiele |
TV- und Radiospots, Print-Anzeigen, Display-Ads etc. |
Blogartikel, eBooks, Webinare, Infografiken, Erklärvideos etc. |
Marketing im Wandel: Adé Outbound Marketing, hallo Inbound Marketing!
Statt Flyer oder Broschüre ist die eigene Webseite die neue digitale Visitenkarte eines jeden Unternehmens. Denn auf der Suche nach den passenden Informationen für ihre Kaufentscheidung ist das Internet die erste Anlaufstelle für potenzielle Kunden. Längst verlassen sich diese nicht mehr auf das Qualitätsversprechen eines reißerischen Werbeclaims, denn ihnen steht das ganze World Wide Web zur Informationsrecherche zur Verfügung. Hinzu kommt, dass gerade im Onlinebereich auffällige Werbeflächen, Pop-Ups und zu werblich formulierte E-Mails immer mehr als störend empfunden werden. Was bedeutet das nun fürs klassische Outbound Marketing? Wie muss sich die Kundenansprache verändern, um auch im Internet weiterhin gehört zu werden? Das Stichwort für moderne Unternehmenskommunikation heißt Inbound Marketing.
Fazit: Die Zukunft spricht Inbound
Mit dem Vergleich zwischen Outbound und Inbound Marketing wird eines klar: In vielen Punkten könnten die beiden Herangehensweisen nicht unterschiedlicher sein. Während Outbound Marketing sich einer Push-Philosophie bedient, setzt Inbound Marketing auf subtile Zielgruppenorientierung und Kundenbindung. Weil genau diese individuelle, persönliche Ansprache bei Kunden gut ankommt, wird mit dem Blick in die Zukunft deutlich, dass klassisches Outbound Marketing alleine nicht mehr ausreichen wird. Auch wenn es sicherlich nicht ganz abgelöst werden wird, so ist es für Unternehmen trotzdem ratsam sich auch nach der Inbound-Alternative umzusehen.