Alle Jahre wieder gibt es Neuerungen im Content Marketing. Während sich einige Trends über Jahre halten, sind andere disruptiv und können die ganze Branche verändern. Unserer Meinung nach solltet ihr folgende Content Marketing Trends für 2023 besonders im Auge behalten!
Haltung ist gefragt
In der so austauschbaren und vergleichbaren Produktwelt von heute erwarten Kunden, dass Unternehmen Stellung beziehen und ihrer Marke eine Identität geben. Für was steht sie? Warum handeln Unternehmen so? Und welchen Sinn haben ihre Produkte oder Dienstleistungen, vielleicht sogar über ihren eigentlichen Nutzen hinaus? Etwa hinsichtlich Nachhaltigkeit, Engagement für die Region etc.
Seid mutig und zeigt klare Kante
Mit einer starken Positionierung zieht ihr genau die Kunden an, die sich auch mit eurem Unternehmen und Angebot identifizieren können. Zudem erleichtert ihr damit eure eigene Kommunikation. Wenn ihr wisst, wofür ihr steht, könnt ihr euren Content auch entsprechend ausrichten.
Erfolgsstory Frosch
Nehmen wir zum Beispiel den mittelständischen Schuhcreme-Hersteller Werner & Mertz (Erdal). Er erfand 1986 die Marke Frosch für umweltverträgliche Reinigungsmittel und gehörte damit zu den Unternehmen, die den Zeitgeist früh in Produkte übersetzten. Er verschaffte sich ein Alleinstellungsmerkmal und schrieb in der von multinationalen Konzernen dominierten Branche eine Erfolgsgeschichte!
Personalisiert euren Content
Personalisierung ist ein mächtiger Hebel bei der Kundenansprache und für den Dialog mit Kunden. So hat der Content Connect II Report von Reuters Plus ergeben, dass Kampagnen mit personalisierten Elementen effektiver sind. Doch was heißt personalisiert? Ganz einfach: Mit personalisiertem Content sprecht ihr jeden Kunden möglichst individuell an – und zwar je nach individuellem Standpunkt, vorherigen Interaktionen und Aktionen oder bisheriger Historie. Wisst ihr zum Beispiel, dass ein Kunde immer nur Sportschuhe von Nike kauft, solltet ihr ihn nicht mit Angeboten von Adidas locken wollen.
Daten sind der Schlüssel
Personalisierter Content ist damit mehr als nur ein zur Zielgruppe passender Content. Vielmehr holt ihr jeden Kunden in seiner eigenen Customer Journey ab und gestaltet diese individuell spannend für ihn. Grundbedingung dafür: Es stehen entsprechende Daten über das Kundenverhalten zur Verfügung.
Qualität gewinnt
Verabschiedet euch von der Idee, massenweise Content zu veröffentlichen, nur um euer Ranking zu verbessern. Was zählt, sind Qualität und Persönlichkeit.
Zeigt, was euer Produkt und euer Unternehmen so einzigartig macht
Setzt auf qualitativ hochwertigen Content, auch wenn ihr dann seltener postet. Am besten schneiden aktuell Inhalte ab, die zum Nachdenken anregen, humorvoll sind, die Vorstellungskraft beflügeln oder mit Innovationen überzeugen können. Mit der Kombination “Qualität und Emotion” seid ihr contenttechnisch unschlagbar und gewinnt eure Zielgruppe für euch.
Wagt euch an innovative Formate
Wenn es um Inhalte geht, solltet ihr es mal mit innovativen Formaten versuchen. Es gibt so viel mehr als reine Texte!
Snackable, umfangreich, für die Ohren
Snackable Content in Form von kurzen Artikeln sind genauso gefragt wie umfassende Analysen, Videos und Infografiken. Und auch Content für die Ohren, also Podcasts oder Audioformate, sind auf dem Vormarsch.
Idealerweise deckt ihr die ganze Bandbreite an Kanälen ab, über die ihr eure Geschichten erzählt und aus unterschiedlichen Aspekten beleuchtet. Ob Video, Audio, Grafik oder Text – nutzt die Möglichkeiten, die ihr habt und probiert einfach mal aus, was für eure Zielgruppe und für euch funktioniert und was nicht.
Daten selbst erheben
Das Aus der bewährten Tracking-Technologien ist schon fast besiegelt. Vor allem in puncto Datenschutz gab es bei den Third-Party-Cookies immer wieder Zweifel. Für Unternehmen heißt das: Ihr müsst eure Daten in Zukunft selbst sammeln und auswerten.
Newsletter & Whitepaper führen zum Erfolg
Das soll zum Beispiel über standardisierte Token oder People-based Targeting funktionieren. Letzteres hat den Vorteil, dass die Informationen nicht auf dem Gerät, sondern dem User selbst basieren. Statt Cookies von Drittanbietern können Unternehmen also einfach die bereits vorhandenen Daten nutzen, um User zu analysieren und personalisierte Werbung auszuspielen. Eine weitere tolle Möglichkeit, um First-Party-Daten zu generieren, sind Newsletter oder Whitepaper. Damit erfahrt ihr, woran potenzielle Kunden interessiert sind und könnt sie so noch gezielter ansprechen.
Ohne Marketing Automation geht's nicht mehr
Die Automatisierung hält auch im Content Marketing Einzug. Kommunikation muss nahtloser, schneller und personalisiert funktionieren. Damit lässt sich das Kundenerlebnis, oder neudeutsch: die Customer Experience nachhaltig steigern. Und die wird zunehmend wichtiger für den Marketing-Erfolg. Mit Tools wie Hubspot könnt ihr Marketing- und Produktionsprozesse automatisieren und so eure Kunden noch besser ansprechen. Wie das geht? Durch standardisierte Kampagnen schafft ihr das Grundgerüst. Mit individuellen Bausteinen könnt ihr jeden personalisiert in der Stufe seiner jeweiligen Kaufentscheidungsphase ansprechen.
Passende Tools sind gefragt
Ohne ein Tool, welches diesen Prozess automatisiert umsetzen kann, habt ihr keine Chance. Denn alles manuell für jeden Kunden zusammenzusetzen, geht schlichtweg nicht. Habt ihr noch kein Marketing Automation Tool im Einsatz? Dann wird es höchste Zeit, sich damit zu beschäftigen.
Fazit
Auch 2023 gibt es einige spannende Entwicklungen im Content Marketing. Manche Trends haben sich über die letzten Jahre bereits gezeigt und werden nun noch wichtiger, andere sind auch für eingefleischte Content Marketer neu.
Ganz grundsätzlich geht es im neuen Jahr noch mehr um Authentizität, Individualität und Unterhaltung. Dabei sind durchgängige Stories genauso relevant wie die Kombination aus Kreativität und Automatisierung, um Kunden von sich zu überzeugen. Wenn ihr diese Dinge berücksichtigt, steht einem erfolgreichen Content-Marketing-Jahr 2023 nichts mehr im Weg.