Blogartikel schreiben in 11 Steps – Anleitung und Checkliste

Blogartikel schreiben in 11 Steps – Marks Anleitung

Die ersten Schritte in Richtung Content Marketing sind getan: Nach vielen strategischen Überlegungen zur Content Marketing Strategie steht der brandneue Unternehmensblog in den Startlöchern. Die Verantwortlichkeiten sind verteilt und am liebsten würde man sofort drauf los schreiben - doch oft passiert genau das Gegenteil. Blockiert sitzt man vor dem Bildschirm, die Finger bereits auf den Tasten, der Cursor im leeren Textfeld erwartungsvoll blinkend. Wo genau fängt man an? Wie ist die richtige Herangehensweise beim Blogartikel schreiben? Einen Schritt-für-Schritt-Workflow für Ihren Blog und die dazu passende Checkliste zum downloaden gibt es im folgenden Artikel.

Einen erfolgreichen Blogartikel schreiben - die Schritt-für-Schitt-Anleitung

Schritt 0: Für wen schreiben Sie?

Diese Frage sollte stets die Grundlage für das Erstellen von Content sein. Ihre Kunden bilden nicht eine homogene Gruppe, sie haben unterschiedliche Interessen und Informationsbedürfnisse – im besten Fall haben Sie deshalb schon Personas formuliert. Nun gilt es sich mit einer der Personas näher auseinander zu setzen, um zu identifizieren, welche Themen sie interessieren und welchen Mehrwert man ihr anbieten kann. Dies hängt auch damit zusammen, wo sie sich gerade innerhalb ihrer Kaufentscheidung befindet.

Schritt 1: Die zündende Idee

Einfach drauf los schreiben befriedigt zwar den Aktionsdrang, ist strategisch aber nicht die beste Herangehensweise. Um mehr darüber zu erfahren, was Ihre Kunden und Interessenten umtreibt, ist es hilfreich mit Kollegen zu sprechen, die tagtäglich in engem Kundenkontakt stehen, z.B. Kundenservice und Support, Berater oder Vertriebsmitarbeiter. Sie wissen in der Regel sehr gut Bescheid darüber, was Ihre Zielgruppe interessiert, was ihre Bedürfnisse, Fragen oder Bedenken sind.

Aber auch soziale Medien können sich als Inspirationsquelle für Blogthemen sehr gut eignen. Alle Ideen, die so gesammelt werden, sollten auch irgendwo festgehalten werden – egal ob sie zum aktuellen Blogvorhaben passen oder (noch) nicht. Ein stetig wachsender Ideen-Pool ist Grundkapital für einen erfolgreichen Blog.

Schritt 2: Die Recherche

Eine der zeitaufwändigsten Schritte in Ihrem Blog-Workflow sollte zweifelsohne die Recherche sein. Hierfür können sowohl interne als auch externe Quellen herangezogen werden. Möchten Sie echtes Expertenwissen vermitteln? Dann unterhalten Sie sich mit den entsprechenden Ansprechpartnern in Ihrem Unternehmen, lassen Sie sich einzelne Sachverhalte näher erklären und haben Sie keine Scheu Fragen zu stellen.

Um Ihre Themenidee auch von einer anderen Perspektive aus zu beleuchten lohnt sich auch ein Blick nach links und rechts. Was schreiben andere über Ihr Thema? Hat vielleicht sogar ein Wettbewerber schon einmal einen ähnlichen Artikel veröffentlicht? Kein Problem! Nehmen Sie das als Ansporn dem Thema „Twist“ zu geben, es mit interessanten Mehrwerten aus Ihrem Unternehmen weiter anzureichern.

Schritt 3: Das passende Keyword

Meist ist es hilfreich sich schon vor dem eigentlichen Schreibprozess ein passendes Keyword zurecht zu legen, auf das man den Text optimieren möchte - so lässt es sich ganz natürlich in den Textfluss einbauen. Tools wie Google Analytics oder Onpage helfen Ihnen dabei, den richtigen Suchbegriff zu identifizieren. Wichtig hierbei ist es auch, die Sprache Ihrer Persona zu treffen und sich deren Station in der Buyers-Journey deutlich zu machen. Was würde dieser spezielle Kunde in seiner Situation in die Suchleiste eingeben?

Schritt 4: Headline und Teaser

Oft beurteilen wir beim Surfen im Internet innerhalb von Sekunden, ob es sich lohnt eine Seite länger zu besuchen oder einen Artikel bis zum Ende zu lesen. Deshalb ist auch bei einem Blogpost der erste Eindruck entscheidend. Generell gilt es dabei einiges zu beachten:

  • Keine falschen Versprechungen machen: Headline und Teasertext sollten zwar möglichst spannend und interessant klingen, aber keine Erwartungen wecken, die dann nicht erfüllt werden
  • Fassen Sie sich kurz: Ideal sind Überschriften unter 65 Zeichen, weil sie ansonsten in der Google-Listung abgeschnitten werden
  • Formulieren Sie auch den Teaser möglichst knackig und aussagekräftig – neben der Headline ist er der erste Berührungspunkt mit dem Text. Dementsprechend sollte er neugierig machen und einen guten Eindruck davon vermitteln, was den Leser im Text erwartet.

Schritt 5: Der Text

Mit einer guten Idee und einer fundierten Recherche sollte das Schreiben jetzt kein Problem mehr sein. Halten Sie sich dabei immer Ihre Zielgruppe vor Augen und hinterfragen Sie hin und wieder kritisch, ob das gerade formulierte Textstück relevant für Ihre potenziellen Kunden ist. Und auch das Leseerlebnis können Sie positiv beeinflussen, indem Sie einige Tricks beachten:

  • Vermeiden Sie Textwüsten – sie erschlagen schon beim ersten optischen Eindruck des Artikels. Geben Sie Ihrem Text Struktur, indem Sie Zwischenüberschriften und Bullet Points an den richtigen Stellen verwenden.
  • Haben Sie Mut zur Lücke – auch Absätze gliedern den Text optisch und machen ihn so angenehmer zu lesen.
  • Spielen Sie auch mit anderen Medien – dass Sie sich für einen Textpost entschieden haben, bedeutet nicht, dass Sie einzelne Sachverhalte nicht durch eine schöne Grafik oder ein Bild verdeutlichen können. Sie können den Post sowohl optisch als auch inhaltlich aufwerten.

Schritt 6: Der passende Call-to-Action

Um aus Ihrem mit viel Mühe erstellten Blogartikel Leads zu generieren, sollten Sie Ihre Zielgruppe auch entsprechend am Ende des Blogartikels abholen, z.B. mit einem Angebot zu weiteren Informationen in Form eines Content-Offers, eines Newsletters etc. Hierfür benötigen Sie CTA-Buttons, die

  • optisch ins Auge fallen
  • genau aussagen, was den Leser erwartet, wenn er auf den Button klickt
  • den potenziellen Kunden mit Aktionsverben zum Klicken animieren

Der CTA am Ende des Textes kann durch einen zusätzlichen Button „above the fold“ ergänzt werden - also in dem Bereich der Website, der angezeigt wird, ohne dass der Leser scrollen muss.

Und nach dem Schreiben?

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Schritt 7: Gönnen Sie sich eine Pause

Glückwunsch – der größte Teil der Arbeit ist getan! Bevor es an die Korrekturen und den Feinschliff geht, ist es manchmal besser den Text eine Nacht ruhen zu lassen und sich am nächsten Tag frisch wieder ans Werk zu machen.

Schritt 8: Die erste Korrekturschleife

Ausgeruht kann es nun weiter gehen mit der ersten groben Korrekturphase. Widmen Sie sich hier zum einen dem optischen Eindruck: Machen die Absätze Sinn? Fehlt es dem Text generell noch an Struktur? Danach können die einzelnen Sätze inspiziert werden – auf Grammatik aber auch auf Relevanz. So können einzelne Passagen vielleicht noch etwas gekürzt werden. Auch die Tonalität des Textes und die Zielgruppenansprache kann hier noch einmal hinterfragt werden.

Schritt 9: Der letzte Feinschliff

Nun geht es ans Eingemachte, denn auch kleine Tipp-, Schreib- und Kommafehler müssen dran glauben, damit Sie sich mit Ihrem Blogartikel in ein professionelles Licht rücken können. An diesem Punkt können Sie auch weiterführende Links in Ihren Blogartikel einfügen, die auf andere Posts von Ihnen, aber auch von anderen Bloggern verweisen können. In beiden Fällen bieten Sie Ihrem Leser wissenswerte Hintergrundinformationen und somit einen Mehrwert, der über den aktuellen Blogartikel hinausgeht. In Sachen SEO kann noch einmal überprüft werden, ob das Keyword z.B. in der Headline, dem Body und den Alt-Texten der Bilder verwendet wurde. Viele CMS-Systeme bieten hier ein integriertes oder durch ein Plugin installierbares Tool.

Schritt 10: Ein letzter Blick

Damit letzte kleine Fehler in der Formatierung oder dem optischen Erscheinungsbild des Blogposts behoben werden können, lohnt es sich die Perspektive zu wechseln. Nutzen Sie hier die Vorschau-Option Ihres Content Management Systems. Na, sieht alles gut aus? Dann ab zu Schritt 11!

Schritt 11: Der Moment der Wahrheit

Drücken Sie den „Veröffentlichen“-Button. Doch Abwarten und Tee trinken ist an dieser Stelle noch nicht angebracht. Die Reichweite eines Blogposts lässt sich optimieren, indem er über soziale Medien gestreut wird – schließlich haben Sie viel Arbeit in den Artikel gesteckt und möchten ihn nun auch an den Mann bringen. Auch Paid-Content-Distribution in Form von Sponsored Posts und Native Advertising sind eine Überlegung wert, um Inhalte über Ihre organische Reichweite hinaus zu pushen.