Mark Lotse Karriere: Digitale Nomadin auf Zeit - ein Zwischenfazit
Einfach mal das Büro gegen Zuhause tauschen - das klassische Homeoffice ist ein Benefit, der von immer mehr Unternehmen in Deutschland angeboten wird. Aber was, wenn das der Normalzustand und das Zuhause vielleicht nicht in Deutschland, sondern irgendwo anders auf der Welt ist? Remote-Working und digitales Nomadentum wird durch die Digitalisierung des Arbeitsplatzes immer besser möglich. Diese Theorie stellt unsere Mitarbeiterin Annika aktuell auf die Probe. Seit 3 Monaten arbeitet sie für unsere Agentur aus dem spanischen Málaga. Über Ihre bisherigen Erfahrungen berichtet sie hier.
Raus aus der Komfort-Zone
„So eine Komfort-Zone ist schon etwas Nettes. Man richtet sie sich schön ein, macht es sich bequem und harrt von diesem lauschigen Plätzchen aus der Dinge die da kommen mögen. Warum sollte man diese Zone freiwillig verlassen? Zugegeben, diese Frage habe ich mir vor meiner Abreise auch gestellt. Meine Antwort nach drei Monaten in Spanien: Ja, die Komfort-Zone ist nett... aber manchmal reicht „nett“ eben nicht und man will „mehr/Meer“ – auch wenn es vielleicht nur auf Zeit ist. Neues Land, neues Umfeld, neue Erfahrungen – nicht nur privat, sondern auch beruflich kann das eine große Bereicherung sein. Schon in den ersten Tagen und Wochen lernt man viel über sich selbst und über seine Arbeitsweise.
Welches Arbeitstier bin ich?
Ich habe hier schon viele Remote-Worker, digitale Nomaden, Freelancer und Co. kennen gelernt – und jeder gestaltet seinen Arbeitsalltag anders. Einige arbeiten lieber aus dem heimischen Büro, andere bevorzugen das Sonnenplätzchen in ihrem Lieblingscafé. Wieder andere (und dazu gehöre ich) brauchen auch im Ausland das kollegiale Miteinander und gleichzeitig eine konzentrierte, geschäftige Atmosphäre. So wurde „The Living Room“, ein Co-Working-Büro in Málagas Szeneviertel Soho, mein zweites Zuhause in Spanien.
Von dort aus konnte ich weiterhin zuverlässig für meine Kunden da sein und gleichzeitig viele neue Leute aus der ganzen Welt kennen lernen. So haben wir nicht nur die Arbeitstage, sondern auch den ein oder anderen Feierabend zusammen verbracht, z.B. bei einer „cata de cervezas“ (= Biertasting).
Wie man seinen Alltag gestaltet, kommt letztlich darauf an, welche Grundvoraussetzungen (z.B. Technik, Verfügbarkeitszeiten, Räumlichkeiten) für den Job gegeben sein müssen und wie man selbst am besten arbeitet. Und im Zweifel kann man das ja auch erst mal austesten, bevor es losgeht.
Plötzlich auf Fernbeziehung mit den Kollegen
Fernkommunikation mit Kunden? Für mich an der Tagesordnung! Anders verhält es sich allerdings mit den Kollegen. Wir sind ein kleines Team, jeder kann mit jedem, wir tauschen uns aus und es wird auch viel gelacht. Doch wo man vorher ein kleines Pläuschchen zwischen zwei Meetings gehalten hat oder eine kurze Rückfrage zu einem Projekt ganz einfach per Zuruf klären konnte, müssen jetzt andere Mittel her! An Stelle der täglich persönlich gepflegten Beziehung tritt plötzlich eine Fernbeziehung. Da ist vor allem eins angesagt: Kommunikation. Klar, dass da viele E-Mails hin und her geschrieben werden. Eine noch unmittelbarere Möglichkeit der Kommunikation bietet uns ein Chat. So können Infos schnell und unkompliziert ausgetauscht werden. Meetings und Jour Fixes finden nun ausschließlich online statt – hier spielt für mein Gefühl die Laptop-Kamera eine wichtige Rolle. Zuvor eher nebensächlich und ungenutzt, wird sie für mich zu einem wichtigen Verbindungsglied zu meinen Kollegen – denn so manche Kommunikation findet eben auch gerade nonverbal statt.
Work-Life-Balance oder Balance-Akt?
Oft hat man erst einmal ein romantisches Bild vom digitalen Nomadenleben: Arbeiten unter Palmen am Strand, die Sonne und der nächste Cocktail lachen. Die Realität ist allerdings, dass der Laptop in der Sonne warmläuft, der Sand sich in die Tastatur setzt und man von einer stabilen Wifi-Verbindung für Online-Meetings auch nicht immer reden kann. Der Strand, der Cocktail und die dazugehörige Bar müssen bei mir also bis nach Feierabend warten. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit läuft man Gefahr, mit nicht mehr ganz so offenen Augen durch die Straßen zu laufen und in einen Alltagstrott zu verfallen: Arbeiten, essen, schlafen, repeat. Dagegen hilft nur eins: Sich von der spanischen Mentalität anstecken lassen! Das Leben findet auf den Straßen und Plätzen statt, man trifft sich zu Tapas und Tinto Verano und lässt den Arbeitstag hinter sich. Ein weiterer Vorteil: Wenn man früh seinen Tag beginnt, kann man nach Feierabend von den längeren Öffnungszeiten in Spanien profitieren. Alles ist hier gefühlt etwas später und gemächlicher. Diese Gelassenheit färbt ab und ich hoffe, mir einen Hauch von „Mañana“ auch in Deutschland beibehalten zu können. Schließlich ist die Komfort-Zone das, was man selbst draus macht.“
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