Content Curation: Es müssen nicht immer eigene Inhalte sein

Content Curation: Es müssen nicht immer eigene Inhalte sein

Für mehr Sichtbarkeit im Web ist Content Marketing unerlässlich. Aber als Unternehmen muss man Inhalte nicht immer selbst erstellen. Auch das Aufbereiten und Bereitstellen fremder Inhalte lohnt sich und ist unter dem Begriff Content Curation bekannt. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter und wie macht man es richtig?

Was steckt hinter Content Curation?

Content Curation ist eigentlich nichts anderes als das Sammeln, Zusammen und Aufbereiten hochwertiger Inhalte wie zum Beispiel Artikel, Videos oder Infografiken zu einem bestimmten Thema. Es geht allerdings nicht darum, die Inhalte einfach zu kopieren oder den Share-Button zu drücken. Vielmehr bedarf es einer systematischen Herangehensweise, damit er zur gesamten Content-Strategie passt.

Durch das Teilen mit Fans und Followern erhalten diese Orientierung im immer undurchsichtigeren Informationsdschungel, gleichzeitig können Sie sich so als zuverlässiger Experte positionieren.

4 Gründe warum es sich lohnt, fremde Inhalte zu teilen

Das Kuratieren von Inhalten ist ein effektives Marketinginstrument, um die eigene Markenbekanntheit aufzubauen und neue Leser, Fans oder Follower zu gewinnen. Doch es gibt noch weitere Gründe, warum das Teilen fremder Inhalte sinnvoll ist.

Grund 1: Aktiv im Gespräch bleiben

Nichts ist schlimmer als ein verwaister beziehungsweise nur unregelmäßig bespielter Blog oder Social-Media-Account. Denn wer nur alle vier Wochen auf Twitter postet, wird es kaum schaffen, seine Leser- oder Followerzahl zu vergrößern. Dann braucht man eventuell eine Content Marketing Agentur, die bei der Content Produktion unterstützt. Wer auch auf fremde Inhalte setzt, nimmt sich selbst ein wenig den Druck, ständig neuen Content produzieren zu müssen, und kann seinen Followern trotzdem kontinuierlich aktuelle Informationen bereitstellen.

Grund 2: In Nische als Experte positionieren

Durch regelmäßiges Teilen beweisen Sie nicht nur Gespür für relevante Stories und Aktualität, sondern zeigen außerdem Ihr Know-how und können sich so langfristig als Experte positionieren. Gleichzeitig profitieren Sie von einer größeren Reichweite. So steigen der Nutzen Ihrer Website und damit auch das Ranking in Suchmaschinen.

Grund 3: Mehr Vielfalt für Follower

Wer nur seine eigenen Inhalte teilt, kann auf andere schnell eigensinnig oder eintönig wirken. Gerade Ihre Follower freuen sich aber, wenn Sie auch andere relevante Beiträge teilen. So schaffen Sie ein vielfältiges Informationsangebot und bieten Ihren Lesern damit einen noch größeren Nutzen.

Grund 4: Grundstein für Influencer Marketing

Es lohnt sich, etablierte Meinungsbilder zu recherchieren und in die Content-Strategie mit aufzunehmen. Denn so bauen Sie langfristig Beziehungen auf, die später durchaus zu Kooperationen führen können.

So gelingt das Kuratieren von Inhalten

Das Kuratieren von Inhalten ist ein langfristiges Projekt, um Vertrauen aufzubauen und sich als ernstzunehmende Informationsquelle zu etablieren. Das Kuratieren selbst ist dabei aber weniger aufwendig, als man zunächst glaubt. Es lässt sich in fünf Arbeitsschritte gliedern.

Zielgruppe bestimmen und Kernthemen festlegen

Im ersten Schritt sollten Sie überlegen, wen Sie ansprechen möchten und welche Kernthemen kuratiert werden sollen. Wichtig: Beides muss miteinander harmonieren und zu Ihrem Unternehmen passen. Nur dann wirkt es auch überzeugend.

Inhalte finden

Haben Sie Zielgruppe bestimmt und Kernthemen festgelegt, können Sie jetzt nach Quellen suchen und diesen folgen. Das können zum Beispiel Blogs, branchenspezifische Newsletter oder bekannte Twitter-Accounts sein.

Inhalte kuratieren

Im nächsten Schritt geht es darum, die Inhalte durchzusehen und zu kategorisieren. Was ist für Leser interessant und was nicht? Auch die Glaubwürdigkeit der Quelle spielt eine Rolle. Bei der Suche nach passenden Inhalte können Sie auf Tools wie feedly oder Buzzsumo zurückgreifen, die endgültige Auswahl sollte allerdings manuell erfolgen, um die gewünschte Qualität sicherzustellen.

Inhalte teilen

Für das Teilen können Sie eines oder mehrere Medien nutzen. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig: von einer eigenen, kleinen Website über den Corporate Blog und den Newsletter bis hin zu sozialen Medien. Beim Teilen auf eigenen Seiten sollten Sie darauf achten, nur einen Ausschnitt zu veröffentlichen und dann zum Urheber verlinken. Andernfalls können Google & Co. Sie wegen Duplicate Content abstrafen.

Analysieren

Das Kuratieren von Inhalten sollte auch Ihnen etwas bringen. Überprüfen Sie daher regelmäßig wichtige Kennzahlen wie Page Views, Traffic oder die Zahl der Fans und Follower bei Social Media.

Kuratierte Inhalte im Content-Mix

Für ein optimales Content-Erlebnis braucht es neben kuratierten Inhalten auch selbst erstellte und lizenzierte. Bei lizenziertem Content handelt es sich um Inhalte, die Verlage, Redakteure, Agenturen und Blogger auf Content-Marktplätzen zum Erwerb anbieten.

Erst im Zusammenspiel schöpfen die drei Content-Typen ihre jeweiligen Potenziale und Stärken voll aus, und tragen damit ganz individuell zur Customer Experience bei. Wie der richtige Content-Mix aussieht, zeigt die Infografik von clickz.com.

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Die Hälfte der Inhalte sollten demnach selbst erstellt werden, die andere Hälfte setzt sich gleichmäßig aus lizenziertem und kuratiertem Content zusammen. So zeigen Sie Ihren Lesern, dass Sie sich nicht nur in einem Thema auskennen, sondern auch selbst über die nötige Expertise verfügen und auf dem neuesten Stand sind.

Fazit: Mit der richtigen Herangehensweise zum Erfolg

Das Kuratieren von Inhalten ist mehr als ein sporadisches Teilen auf Twitter und Facebook. Es geht auch nicht darum, Inhalte einfach zu kopieren, sondern darum, sie, wie etwa die Content Distribution, sinnvoll in die Content Marketing Strategie zu integrieren. Deshalb sollten Sie auch nicht einfach drauf losteilen, sondern sich genau überlegen, wie und ob die Kuration überhaupt zu Ihrer Zielsetzung passt.

Gleichzeitig sollten Sie es mit dem Kuratieren auch nicht übertreiben. Denn thought leader werden nur solche, die auch etwas Eigenes zu sagen haben und nicht immer nur andere zitieren. Gerade wenn Sie sich in Ihrer Nische als Experte positionieren wollen, sollten Sie dies beachten.

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